Senta Berger über Musik, Verlust und das Erbe ihres Vaters Fritz Berger

Tränen bei der Erinnerung an ihren Vater - Senta Berger über Musik, Verlust und das Erbe ihres Vaters Fritz Berger

Schauspielerin Senta Berger sprach kürzlich im Münchner Künstlerhaus offen über ihr Leben und ihre Karriere. Sie erzählte von Erinnerungen an ihren Vater, Fritz Berger, einen Klavierspieler, der während des Zweiten Weltkriegs seine Leidenschaft aufgeben musste, und reflektierte über den Verlust ihres Mannes, des Filmregisseurs Michael Verhoeven.

Fritz Berger' erste musikalische Erinnerung ist ihr Vater Josef, der in ihrer Wiener Wohnung Brahms’ „Guten Abend, gute Nacht“ auf dem Klavier spielte. Josef, geboren 1902, war ein begabter Musiker und Komponist, der Senta bereits mit vier Jahren am Klavier begleitete. Doch im Zweiten Weltkrieg sah er sich gezwungen, seine musikalische Laufbahn aufzugeben und den elterlichen Metallschleifereibetrieb zu übernehmen. Senta beschrieb die Werkstatt als „die Hölle“ – mit riesigen Schleifsteinen und Säurebädern.

Trotz der harten Bedingungen spielte Josef nach der Arbeit in Mantel und Hut Klavier und füllte die beengte Zweizimmerwohnung mit nur 22 Quadratmetern mit Musik. Josef starb 1983, doch sein musikalisches Erbe lebt in Senta weiter, die heute in der Musik Trost und Kraft findet. Zu ihren Lieblingskomponisten zählen Strauss, Mahler, Bruckner und Dvořák.

Bei der Veranstaltung waren auch Bergers Söhne Simon und Luca Verhoeven anwesend. Simon erinnerte sich daran, wie seine Eltern gemeinsam tanzten, und betonte die tiefe Verbindung zwischen Senta und ihrem verstorbenen Mann Michael Verhoeven, der im April 2024 nach 58 Ehejahren starb. Senta gab zu, seinen Verlust noch immer nicht verwunden zu haben.

Musik hat Senta Bergers Leben geprägt – von der Leidenschaft ihres Vaters Fritz Berger bis zu ihrer eigenen Liebe zur klassischen Musik. Trotz der Herausforderungen, die ihr Vater durchstehen musste, und des schmerzhaften Abschieds von ihrem Mann findet sie weiterhin Halt und Trost in der Musik.