Denkmal markiert die turbulente Geschichte der Region bei geführter Wanderung

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Ein Zug fährt durch einen Tunnel mit Gebäuden im Hintergrund.

Denkmal markiert die turbulente Geschichte der Region bei geführter Wanderung

Ein Gedenkstein markiert die Stelle des ehemaligen Seeleshofs, der 1997 von Nachfahren der Familie Heller errichtet und vom Domkapitular Bruno Heller feierlich enthüllt wurde. Der Stein erinnert an die bewegte Geschichte der Region und die Familien, die hier lebten – gezwungen zur Flucht oder zur Aufgabe ihrer Häuser durch die Teilung Deutschlands. Die geführte Wanderung, organisiert vom CDU-Ortsverband Geisaer Land, startete am neu restaurierten Wegkreuz auf dem Geisaer Berg, betreut von Udo Klinzing aus Ketten. Rund 240 Wanderer nahmen teil, angeführt von Hubert Kritsch aus Geisa. Die Gruppe besuchte anschließend den Seeleshof und Walkes – zwei Orte, die tief mit der Regionalgeschichte verbunden sind. Am Seeleshof berichtete Bruno Heller von der Geschichte seiner Familie. Die Hellers mussten 1974 das Anwesen räumen, kurz darauf wurde der Hof abgerissen. Der Seeleshof umfasste einst etwa 100 Hektar und war um 1800 in zwei Höfe aufgeteilt worden. Auch die Familie von der Tann floh 1960 in die Bundesrepublik, während der Seeleshof vom DDR-Regime abgerissen wurde. In Walkes erzählten Norbert und Paul Trabert von ihrer Flucht über die innerdeutsche Grenze im Jahr 1987. Das dortige Wegkreuz, 1876 errichtet, steht als Symbol für die bewegte Geschichte der Region in der einstigen Sperrzone entlang der Grenze. Der Gedenkstein am Seeleshof und das Wegkreuz in Walkes mahnen an die komplexe Vergangenheit der Region. Die Wanderung ermöglichte den Teilnehmern, die persönlichen Schicksale der von der deutschen Teilung Betroffenen kennenzulernen – und so ein tieferes Verständnis für die Geschichte zu entwickeln.

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