Handwerkspräsident: "Demokratie muss jetzt liefern"

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Ein Blatt Papier mit einer Schrift darauf.

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Deutschlands Wirtschaft steckt weiter in einer langen Flaute fest – eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Besonders betroffen ist der Handwerkssektor, ein zentraler Pfeiler des Arbeitsmarktes, der zunehmend mit tiefer Unsicherheit kämpft. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), warnt vor einer „extrem düsteren“ Stimmung, da sich die Betriebe auf ein weiteres schwieriges Jahr einstellen müssen.

Dittrich betonte den dringenden Bedarf an umfassenden Reformen, um das Wachstum anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern. Er forderte bessere Rahmenbedingungen für die Privatwirtschaft, mehr Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung sowie eine Lösung für den Stau bei den öffentlichen Ausgaben. Zwar sind für 2026 bereits konjunkturfördernde Maßnahmen geplant – mit dem Ziel, das BIP-Wachstum von 0,2 Prozent im Jahr 2025 auf 1,5 Prozent zu steigern –, doch bestehe er darauf, dass eine nachhaltige Erholung strukturelle Veränderungen erfordere und nicht allein durch kurzfristige Ausgabenprogramme gelingen werde.

Die Löhne im Handwerk steigen zwar weiterhin, getrieben durch den harten Wettbewerb um Fachkräfte und die alternde Bevölkerung. Dennoch verzeichnet der Sektor trotz eines leichten Anstiegs der Ausbildungsplätze im Vergleich zu anderen Branchen einen langsamen, aber stetigen Rückgang der Beschäftigung. Dittrich plädierte zudem für flexiblere Arbeitszeitmodelle und ein erneuertes Vertrauen in betriebliche Innovationen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. Ohne diese Reformen, warnte er, drohe Deutschland im globalen Wettbewerb weiter zurückzufallen. Verzögerungen könnten zudem die Spannungen verschärfen, wie Wohlstand und Ressourcen in der Gesellschaft verteilt werden.

Das Handwerk hält sich zwar noch über Wasser, steht aber unter wachsendem Druck durch die wirtschaftliche Stagnation und internationale Konkurrenten. Die Regierungspläne für 2026 bringen zwar etwas Entlastung, doch für langfristige Stabilität sind tiefgreifendere Veränderungen nötig. Dittrich rief die Politik auf, bis 2026 entschlossen zu handeln, um Wachstum zu sichern und den sozialen Zusammenhalt zu wahren.

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