Kriegsdienstverweigerung: Höchste Antragszahlen seit 2011 in Deutschland

Minister Prien bereitet sich auf mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht vor - Kriegsdienstverweigerung: Höchste Antragszahlen seit 2011 in Deutschland
In Deutschland haben die Anträge auf Kriegsdienstverweigerung den höchsten Stand seit 2011 erreicht. Bis Ende Oktober dieses Jahres beantragten 3.034 Menschen die Befreiung vom Wehrdienst. Damit stieg die Zahl deutlich im Vergleich zu den Vorjahren – 2024 waren es 2.249 Anträge, 2023 nur 1.079.
Zuständig für die Bearbeitung ist das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA), das jedoch nur Fälle prüft, bei denen die Antragstellenden bereits von der Bundeswehr als diensttauglich eingestuft wurden. Mehr als die Hälfte der diesjährigen Bewerber hatte zuvor keine militärische Erfahrung. Unter den Anträgen befanden sich rund 1.300 Reservisten und knapp 150 aktive Soldatinnen und Soldaten, die ebenfalls den Status als Kriegsdienstverweigerer beantragten.
Ziel einer aktuellen Fachkonferenz des Ministeriums ist es, konkrete Schritte für die Wiedereinführung einer zivilen Dienstausbildung zu erörtern. Angesichts der steigenden Antragszahlen werden an der Sitzung auch Organisationen teilnehmen, die bereits Erfahrung in der Vermittlung von Freiwilligen haben. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen könnte nach den Beratungen im Dezember fallen.

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