Nordhausen testet Ein-Euro-Jobs: Nur acht junge Bürgergeld-Empfänger starten durch

Nordhausen testet Ein-Euro-Jobs: Nur acht junge Bürgergeld-Empfänger starten durch
In Nordhausen startet eine neue Initiative, um jungen Empfängern von Bürgergeld den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Der Landkreis hat 220 Betroffene identifiziert, von denen 60 umgehend an die Arbeitsagentur vermittelt werden müssen. Das Programm unter dem Namen *"Ein-Euro-Jobs" zahlt den Teilnehmenden 1,20 Euro pro Stunde für bis zu 40 Wochenstunden. Es ist Teil einer umfassenden Reform des Bürgergeld-Systems, die Bundeskanzler Friedrich Merz bis Anfang 2026 durch den Bundestag bringen will. Das Pilotprojekt in Nordhausen orientiert sich an einem bereits laufenden Modell im thüringischen Greiz. Ziel ist es, junge Bürgergeld-Bezieher in Ausbildung oder Arbeit zu bringen. Die Maßnahme läuft zunächst drei Monate, bevor eine Evaluation erfolgt. Bisher wurden 60 Empfänger eingeladen, doch nur 30 erschienen zum Termin – und lediglich 8 begannen tatsächlich mit der Arbeit. Wer die Teilnahme verweigert, muss mit einer Kürzung der Bürgergeld-Leistungen um zehn Prozent rechnen. Die Initiative soll ausgeweitet werden, während Deutschlands Bürgergeld-System bis zum Frühjahr 2026 in ein neues Grundsicherungsmodell überführt wird. Diese Umstellung ist Teil des Reformpakets, das der Koalitionsausschuss Anfang Oktober beschlossen hat. Die genauen Details des neuen Systems stehen jedoch noch nicht fest. Das *"Ein-Euro-Jobs"-Pilotprojekt in Nordhausen hat bereits begonnen und richtet sich an 220 junge Bürgergeld-Bezieher. Zwar war die anfängliche Resonanz gering, doch die Maßnahme ist Teil eines größeren Vorhabens, das deutsche Sozialsystem zu reformieren und jungen Menschen den Weg in Arbeit oder Ausbildung zu ebnen.

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