Sachsen-Anhalt kämpft mit dramatischer Armut – fast jeder Dritte betroffen

Welfare Association: Hohe Armutsbelastung in Sachsen-Anhalt - Sachsen-Anhalt kämpft mit dramatischer Armut – fast jeder Dritte betroffen
Sachsen-Anhalt: Sozialverband warnt vor hoher Armutsbelastung
Sozialverband: Armut in Sachsen-Anhalt besonders ausgeprägt
Sozialverband: Armutsproblem in Sachsen-Anhalt bleibt dramatisch
9. Dezember 2025, 12:59 Uhr
In Sachsen-Anhalt verschärft sich die Wohnungsarmut dramatisch – fast jeder dritte Einwohner kann sich keinen angemessenen Wohnraum leisten. Mit einer Armutsquote von 22,3 Prozent liegt das Bundesland nur knapp hinter Bremen und gehört damit zu den am stärksten betroffenen Regionen Deutschlands. Neue Daten zeigen, dass vor allem Kinder und junge Erwachsene unter 24 Jahren besonders gefährdet sind: Sie stellen mehr als ein Drittel der Armutsrisikogruppe.
2024 lag die Armutsrisikoschwelle in Sachsen-Anhalt für eine alleinstehende Person bei 1.200 Euro monatlich. Laut dem Paritätischen Wohlfahrtsverband lebten rund 477.000 Menschen im Land unter dieser Grenze. Das Statistische Landesamt nannte zwar eine etwas niedrigere Zahl von 318.000 gefährdeten Personen, doch beide Erhebungen belegen eine zunehmende Verschärfung der Lage.
Mit einer Wohnungsarmutsquote von 28,9 Prozent gehört Sachsen-Anhalt zu den Spitzenreitern in Deutschland. Besonders betroffen sind junge Menschen, deren Situation durch wirtschaftliche Instabilität und mangelnde soziale Infrastruktur verschärft wird. Die Politik steht nun unter Druck, Lücken in der Kinderbetreuung zu schließen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und den Zugang zu Bildung zu verbessern, um einen weiteren Abwärtstrend zu stoppen.

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