Thüringen kämpft um mehr EU-Fördergelder – doch die Konkurrenz ist hart

Minister verdoppelt EU-Finanzen für Thüringen mindestens - Thüringen kämpft um mehr EU-Fördergelder – doch die Konkurrenz ist hart
Thüringen erhält deutlich weniger EU-Fördergelder als andere Bundesländer
Aktuell bekommt Thüringen weitaus weniger Mittel aus EU-Töpfen als andere deutsche Länder. Bei Programmen wie Horizont Europa liegt das Land auf dem letzten Platz – mit nur 89,7 Millionen Euro, was gerade einmal 1,3 Prozent der bundesweiten Gesamtförderung entspricht. Nun hat Minister Stefan Gruhner ein ehrgeiziges Ziel ausgegeben: Bis zum Ende dieser Legislaturperiode soll sich der Anteil Thüringens an den zentral verwalteten EU-Fördermitteln mindestens verdoppeln.
Die Förderlücke wurde besonders deutlich beim Vergleich mit dem Nachbarland Sachsen. Während Sachsen aus Horizont Europa rund 338 Millionen Euro erhielt, kam Thüringen auf weniger als ein Viertel dieser Summe. Diese Diskrepanz unterstreicht die Schwierigkeiten des Freistaats, im Wettbewerb um EU-Mittel zu bestehen.
Um gegenzusteuern, veranstaltete die Staatskanzlei kürzlich einen EU-Fördertag. Die Veranstaltung sollte Kommunen, Unternehmen und Organisationen über verfügbare Förderprogramme und Antragsverfahren informieren. Auch das Thüringer Verbindungsbüro in Brüssel spielt eine zentrale Rolle, indem es vor allem kleineren Gemeinden ohne eigene EU-Vertretung Unterstützung anbietet.
Gruhners langfristige Strategie zielt darauf ab, die Sichtbarkeit Thüringens in Europa zu erhöhen. Durch bessere Vernetzung und Koordination hofft die Landesregierung, deutlich mehr Fördergelder einzuwerben. Das Ziel: Bis zum Ende der Legislaturperiode mindestens die doppelte Summe aus den zentral verwalteten EU-Programmen zu sichern.
Gelingt dieser Vorstoß, könnte Thüringen damit seine Wirtschaft und öffentliche Dienstleistungen deutlich stärken. Die aktuelle Position am unteren Ende der Förderstatistiken zeigt jedoch, wie groß die Herausforderung ist. Um die Mittel zu verdoppeln, sind überzeugendere Anträge, gezieltere Öffentlichkeitsarbeit und eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Brüssel nötig.

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