Thüringen setzt auf Bürgerbeteiligung: Fünf Jahre Debatte über Frieden und Diplomatie

200 Teilnehmer, Vier Regionen: Bürgerrat startet im März - Thüringen setzt auf Bürgerbeteiligung: Fünf Jahre Debatte über Frieden und Diplomatie
Thüringen startet im März 2023 eine Bürgerversammlung zu Frieden und Diplomatie
Die Initiative bringt 200 zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner zusammen, die sich über mehrere Jahre hinweg mit zentralen Fragen auseinandersetzen sollen. Als erste beteiligte Kommune wurde bereits Leinefelde-Worbis im Landkreis Eichsfeld ausgewählt.
Die Versammlung läuft bis Ende 2027, gefolgt von einer landesweiten Konferenz im Sommer des darauffolgenden Jahres. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus vier Regionen Thüringens, wobei jede Region 50 Personen stellt. Rund 10.000 Bürgerinnen und Bürger aus 36 zufällig ausgewählten Gemeinden erhalten Einladungen zur Teilnahme.
Die Auswahl erfolgt nach einem Losverfahren, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Dabei werden Faktoren wie Wohnort, Geschlecht, Alter, Bildungshintergrund und Migrationsgeschichte berücksichtigt. Das Land stellt etwa 250.000 Euro aus dem Haushalt für die Finanzierung des Projekts bereit. Zwar liegt der Schwerpunkt auf Frieden und Diplomatie, doch können auch weitere drängende Themen aufgegriffen werden. Ziel ist es, vielfältige Perspektiven aus der gesamten Region einzubringen.
Die Arbeit der Versammlung erstreckt sich über fast fünf Jahre und gipfelt 2027 in einer großen Konferenz. Bewohnerinnen und Bewohner aus Städten wie Leinefelde-Worbis erhalten die Möglichkeit, Diskussionen zu wichtigen Fragestellungen mitzugestalten. Die abschließenden Empfehlungen spiegeln die Beiträge eines breiten Querschnitts der thüringischen Bevölkerung wider.

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