Thüringens Arbeitsministerin schlägt 'aktive Rente' als Pilotprojekt vor, um Personalengpässe zu bekämpfen

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Ein Einkaufszentrum mit Glaswänden und -türen, das Schaufensterpuppen, Tische, hängende Kleider und Schränke sowie eine Frau zeigt, die daneben geht.

Thüringens Arbeitsminister testet aktive Rente - Thüringens Arbeitsministerin schlägt 'aktive Rente' als Pilotprojekt vor, um Personalengpässe zu bekämpfen

Thüringens Arbeitsministerin Katharina Schenk setzt sich für einen Modellversuch des "aktiven Renteneintritts" ein, um den Fachkräftemangel im Land zu bekämpfen. Das Modell ermöglicht es Menschen ab 65 Jahren, einen Teil ihres Einkommens steuerfrei zu behalten, wenn sie weiterarbeiten – und gilt als mögliche Lösung für den akuten Personalmangel in Thüringen. Schenk ist überzeugt, dass bessere Qualifizierungsangebote, altersgerechte Arbeitszeitmodelle und Beratungsprogramme dazu beitragen können, die Erwerbstätigkeit im höheren Alter zu verlängern. Sie fordert Unternehmen auf, attraktive und altersgerechte Arbeitsbedingungen zu schaffen, um ältere Beschäftigte im Beruf zu halten. Das bereits auf Bundesebene bestehende Modell sieht vor, dass Weiterarbeitende monatlich bis zu 2.000 Euro steuerfrei verdienen dürfen. Schenk schlägt einen befristeten Start des Programms vor, verbunden mit einer verpflichtenden Evaluation der Auswirkungen nach ein bis zwei Jahren. Ihr Vorstoß reagiert auf eine Umfrage, die die Personalengpässe in Thüringen vor allem auf belastende Arbeitsbedingungen und hohe Arbeitsvolumen zurückführt. Mit einem Anteil von über 25 Prozent an Menschen ab 65 Jahren und rund 33.000 Rentnern und Pensionären, die bereits im Land erwerbstätig sind, könnte das Modell die Arbeitskräftebilanz spürbar entlasten. Allerdings können sich laut einer DGB-Umfrage nur 43 Prozent der Thüringer vorstellen, bis zum regulären Renteneintrittsalter in ihrem aktuellen Job zu bleiben. Die Arbeitsministerin wirbt für den Pilotversuch als Beitrag zur Entschärfung des Fachkräftemangels – mit der Option, das steuerbegünstigte Modell nach ein bis zwei Jahren zu bewerten und bei Erfolg auszuweiten.

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