Thüringens Digitalminister lehnt Chat-Überwachung gegen Kindesmissbrauch ab

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Eine Person, die in ein Mikrofon spricht und von einem Banner mit der Aufschrift 'Bundes' hinter ihr begleitet wird.

Digitalminister Schutz gegen Chat-Kontrolle - Thüringens Digitalminister lehnt Chat-Überwachung gegen Kindesmissbrauch ab

Thüringens Digitalminister Steffen Schutz hat sich gegen eine verpflichtende Chat-Überwachung zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch ausgesprochen. Er hält die Massenüberwachung privater Nachrichten für unwirksam und schlägt stattdessen alternative Lösungsansätze vor.

Die EU hat kürzlich beschlossen, Messengerdienste nicht zu zwingen, Nutzerchats automatisch nach schädlichen Inhalten zu durchsuchen. Schutz fordert nun einen anderen, rechtsstaatlich fundierten Weg.

Die EU-Mitgliedstaaten lehnten Pläne ab, die Anbieter von Apps und Plattformen verpflichten sollten, private Nachrichten nach Material zu Kindesmissbrauch zu scannen. Stattdessen setzt der Block auf freiwillige Kontrollen durch die Unternehmen. Eine Neubewertung der Regelung ist drei Jahre nach deren Inkrafttreten vorgesehen.

Steffen Schutz, Thüringens Digitalminister, positioniert sich klar gegen eine verpflichtende Chatkontrolle. Massenüberwachung sei das falsche Mittel im Kampf gegen Kindesmissbrauch, so der Minister. Solche Maßnahmen gingen am Kern des Problems vorbei und verletzten gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzer:innen.

Anstelle von Überwachung plädiert Schutz für rechtliche und technische Instrumente, die grundlegende Rechte wahren. Er betont die Notwendigkeit von Lösungen, die auf dem Rechtsstaatsprinzip basieren. Sein Vorschlag setzt auf Prävention, die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und gezielte Maßnahmen statt auf pauschale Überwachung.

Die EU-Entscheidung belässt es vorerst bei freiwilligen Kontrollen, eine Überprüfung ist in drei Jahren geplant. Schutz’ Haltung unterstreicht das Bestreben nach alternativen Methoden, die auf Massenüberwachung verzichten. Die Debatte darüber, wie Kinderschutz und Datenschutz in Einklang zu bringen sind, wird damit weitergehen.

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