Warum die 88 auf Berliner Fußballtrikots weiterhin erlaubt bleibt

BFV-Präsident Schultz erklärt knappe Wahl für die 88 - Warum die 88 auf Berliner Fußballtrikots weiterhin erlaubt bleibt
Ein Antrag, die Zahl 88 auf Fussballtrikots in Berlin zu verbieten, ist zum zweiten Mal abgelehnt worden. Die Entscheidung fiel nach einer knappen Abstimmung im Berliner Fussball-Verband (BFV). Deutschlands ältester noch aktiver Verein, Germania 1888, spielte eine zentrale Rolle bei der Ablehnung des Vorhabens.
Die Zahl 88 hat im deutschen Fussball eine ambivalente Bedeutung. Für Germania 1888 steht sie für das Gründungsjahr des Clubs und ist fester Bestandteil seiner Identität. Gleichzeitig trägt die Zahl neonazistische Konnotationen, da sie in codierter Form für "Heil Hitler" steht.
Mit der Ablehnung bleibt es den Berliner Vereinen theoretisch weiterhin erlaubt, die Nummer 88 zu vergeben – auch wenn derzeit kein Club davon Gebrauch macht. Das historische Argument von Germania 1888 wog schwerer als die Bedenken gegenüber extremistischem Symbolismus. Vorerst überlässt es der BFV den einzelnen Vereinen, mit der Thematik umzugehen, statt ein generelles Verbot durchzusetzen.

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