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Hand einer Person mit einer Kochsalzlösung und einer Nadel sowie mehreren Pflastern auf der Haut.

Land zahlt eine Million Euro Zuschuss für Praxisnachfolge - Land zahlt eine Million Euro Zuschuss für Praxisnachfolge

Thüringen zahlt eine Million Euro Fördergeld für Praxisnachfolger

Thüringen zahlt eine Million Euro Fördergeld für Praxisnachfolger

Thüringen zahlt eine Million Euro Fördergeld für Praxisnachfolger

  1. Dezember 2025

Thüringen verstärkt seine Anstrengungen, die medizinische Grundversorgung in kleineren Städten und Dörfern aufrechtzuerhalten. Der Freistaat hat für 2026 Fördermittel in Höhe von 375.000 Euro bereitgestellt, um Ärzte, Zahnärzte und Apotheker in unterversorgte Regionen zu locken. Angesichts Dutzender unbesetzter Stellen in verschiedenen Fachbereichen hoffen die Verantwortlichen, dass die finanzielle Unterstützung den langfristigen Zugang zu medizinischer Versorgung sichert.

Im Jahr 2025 bewarben sich 42 medizinische Fachkräfte um Landesförderungen – darunter 26 Ärzte, 9 Zahnärzte und ein Apotheker, die jeweils bis zu 45.000 Euro erhielten. Die Gesamtfördersumme lag bei über 1,2 Millionen Euro. Für 2026 sind bereits 13 neue Anträge eingegangen, und die maximale Förderhöhe pro Praxisübernehmer steigt auf 50.000 Euro.

Die Mittel sollen vor allem den akuten Fachkräftemangel in Thüringen lindern. So sind derzeit rund 110 Hausarztstellen unbesetzt, hinzu kommen fünf offene Stellen für Kinderärzte sowie Lücken bei Augenärzten und Neurologen. Besonders im ländlichen Raum gestaltet sich die Nachfolge für ausscheidende Zahnärzte und alternde Apotheker schwierig.

Ab dem kommenden Jahr treten Anpassungen des Förderprogramms in Kraft. Künftig können auch nahe Angehörige von Praxisinhabern Fördergelder beantragen, während sich die Höhe der Zuschüsse weiterhin nach Berufsgruppe und Einwohnerzahl der Region richtet. Die Landesärztekammer Thüringen überwacht die Verteilung der Mittel und stellt sicher, dass die Unterstützung bei denen ankommt, die in kleineren Gemeinden eine Praxis gründen oder übernehmen.

Mit den erhöhten Fördersummen und der erweiterten Antragsberechtigung will der Freistaat die anhaltenden Versorgungslücken im ländlichen Raum schließen. Dank der höheren Mittel für 2026 rechnen die Verantwortlichen mit einer stärkeren Resonanz bei Fachkräften, die bereit sind, in unterversorgten Gebieten zu arbeiten. Der Erfolg des Programms hängt jedoch davon ab, ob es gelingt, genug Mediziner für die lokalen Bedürfnisse zu gewinnen.